Diese Arbeit ist die erste explorative Studie zum Thema Liquid Democracy bzw. Liquid Feedback. Den strengen Augen meiner Professoren sind deshalb auch konzeptionelle Schwächen im Aufbau der Arbeit aufgefallen, weshalb sie die Arbeit "nur" mit einer 2,3 bewerteten. Gerne hätte ich Ihre Gutachten veröffentlicht, jedoch ist es an der Uni noch nicht soweit mit der Transparenz ;)
Ich wünsch Euch viel Spaß. Ihr könnt die gesamte Arbeit hier als PDF downloaden oder hier direkt im Blog durchblättern:
Liquid Demcracy in der Piratenpartei: Eine Neue Chance für die innerparteiliche Demokratie im 21 Jahrhunder...
Aus dem Fazit der Arbeit möchte ich folgenden Abschnitt zitieren, der mir am Herzen liegt:
"Für die Zukunft der Piratenpartei wird Liquid Democracy entscheidend sein. Die bisherigen sieben „Superdelegierten“, der gewählte Parteivorstand, sind in der jetzigen Situation politisch nahezu handlungsunfähig, fest umklammert von der Basis, die perfide darauf schaut, dass keine Aussagen jenseits des basisdemokratisch beschlossenen Parteiprogramms oder der abgesegneten Positionspapiere getroffen werden. Jeder eigenmächtige politische Schritt des Vorstands löst massive Reaktionen und Proteste der Basis hervor, die den Vorstand massiv unter Druck setzen. Wohlgemerkt: Ohne dass jemand feststellen könnte, ob die Pro-testierenden gerade in der Mehrheit oder nur eine lautstarke emotional erregte Minderheit sind. Das erinnert an Zolleis. Er vermisst in der Piratenpartei ein „strategisches Entscheidungszentrum“, um verbindliche und verlässliche Entscheidungen zu treffen und sieht darin „den Keim des Scheiterns“ angelegt. Diese Auffassung teilt der Autor: Dies ist der gordische Knoten, den die Partei zu lösen hat. Manche in der Partei wollen die Partei „professionalisieren“, also hierarchische Modelle klassischer Parteien einführen. Ein „politischer Vorstand“ als Lösungsmodell? Würde man dieses Konzept durchsetzen, wäre die Partei jedoch ihrer Vision beraubt. Das Alleinstellungs-merkmal der Partei – auch gegenüber ihren Mitgliedern – ist ihr Mitmachgedanke, der sich ideologisch aus den Ursprüngen des dezentralen, netzbasierten Internets speist.
Ergebnis: Das LD Experiment hat, gerade im Rahmen des Parteitags in Chemnitz, gezeigt, dass es Meinungsbildungs-prozess innerhalb der Partei unterstützten und Konflikte effizient befrieden kann. Dringend muss aber die konkret eingesetzte Software LQFB den Beta-Status verlassen, ihre Kinderkrankheiten, wie oben ausführlich dargestellt, überwinden."
Selbstverständlich steht die Arbeit unter einer CC Lizenz (Creative Commons „Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe-unter-gleichen-Bedingung-en-3.0-Deutschland“-Lizenz (CC BY-NC-SA 3.0). Kopieren, zitieren und verbessern ist für den Nicht-Kommerziellen Bereich also erwünscht.
Ich danke nochmals allen Helfern, die mir bei der Erstellung dieser Arbeit geholfen haben!
Ich freue mich auf Eure Kritik !
siehe auch: Rudi Dutschke - Was ist Revolution?
AntwortenLöschenhttp://www.youtube.com/watch?v=jPmyIT_wphU
Der direkte Downloadlink ist kaputt.
AntwortenLöschenRunterladen über scribd funzt aber.
sollte jetzt wieder gehen!
AntwortenLöschenSo Runtergeladen habe ich sie mir jetzt, ich hoffe, das ich die Tage auch zum Lesen komme. Vorneweg aber auf jeden fall schon mal vielen Dank für die Arbeit und Gratulation zur Fertigstellung.
AntwortenLöschenSehr gut, dass diese Arbeit öffentlich gemacht wird und dann noch zum klicktarif
AntwortenLöschenEinen liquiden Dank dafür
Angela
Gern :)
AntwortenLöschenWer was spenden will, klicke den Flattr Button ;)
Hey, gute Arbeit, danke. Kann mir schon denken wieso 2.3. Mit schwächen im Aufbau hat das wenig zu tun, aber die Arbeit ist sicherlich wieder nicht demütig genug für die hochehrwürdigen Professores... weiter so
AntwortenLöschenich hoffe dass es ein Traum bleibt mit solcher Software direkte Abstimmungen im Internet zu organsieren, da ich fürchte das es ein rotes Tuch der Manipulation für begabte Hacker wird.
AntwortenLöschenAllerdings bleibt die Hoffnung auf Nützlichkeit
für eine offene politische Diskussion im Internet und eine Hife für Umfragen und Demoskopien in der politischen Internetscene
.....remember Anonym, "the world can´t change software, but software can change the world." cheers
AntwortenLöschenSchön, dass jemand mal übersichtlich und verständlich Konzept, Geschichte, etc. von Liquid Democracy aufgearbeitet und festgehalten hat.
AntwortenLöschenVielen Dank für die Arbeit und Online stellen!
Grüße, CF
PS: Wäre eine Idee, mit Zeit/Geld das mal ins Englische zu übersetzen, hat nämlcih echt das Zeug eine Standardquelle zu werden : )
Würde das Thema gerne mal mit Dir vertiefen. Denn ich halte den Ansatz der Delegation von Stimmen für unnötig und sehe systemimmanente Mängel. Dies jedoch wäre eine zu knappe Aussage, deren Ausführlichkeit den Raum hier überspannen würde.
AntwortenLöschenDie Arbeit ist ja sehr aktuell, da die "Online SMV" auf dem Piratenparteitag im Mai 2013 nicht mit 2/3 Mehrheit angenommen wurde. Schade!
AntwortenLöschenDadurch verlieren die Piraten an Glaubwürdigkeit, da sie die innerparteiliche Demokratie doch nicht konsequent umsetzen. Aber vielleicht wird ja doch noch eine Lösung , auch für die technischen Probleme der SMV gefunden, um diese neue Form einer direkteren und ständigen Mitwirkung aller Mitglieder online doch noch zu realisieren und dadurch einer Hierarchisierung und Erstarrung der Partei mit nur wenig wirklich Aktiven bei den Entscheidungen entgegenzuwirken.
Jup, man kann nur hoffen, dass die Piraten das bald mal hinbekommen !
LöschenJa hoffe ich auch, ich versuche auch bei den diversen Mitmachmöglichkeiten (Mumble etc...) zum Thema SMV mich einzubringen.
LöschenTolle Arbeit! Endlich mal ein umfassendes Werk, welches man nun auch online nachlesen kann!
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