Definitionen

Leider gibt es bisher keine "offizielle Definition" noch eine Philosophen, der "das" Liquid Democracy Modell definiert hat.

Stattdessen muss ich noch eine eigene Definition der verschiedenen Liquid Democracy Modell erstellen.

Für den Anfang verweise ich an dieser Stelle auf die Definition aus dem Piraten-Wiki und diese Veranschaulichungen.
Definition:

"Unter "Liquid Democracy" versteht man eine Mischform zwischen indirekter (repräsentativer) und direkter Demokratie. [...] Jeder Teilnehmer kann selbst entscheiden, wie weit er seine eigenen Interessen wahrnehmen will, oder wie weit er von Anderen vertreten werden möchte. Insbesondere kann der Delegat jederzeit sein dem Delegierten übertragenes Stimmrecht zurückfordern, und muss hierzu nicht bis zu einer neuen Wahlperiode warten. Es ergibt sich somit ein ständig im Fluss befindliches Netzwerk von Delegationen.

Es ist wichtig, zwischen den Anwendungsfällen
  • Liquid Democracy in der Gesamtgesellschaft
  • Liquid Democracy innerhalb von Organisationen (z. B. der Piratenpartei)
zu unterscheiden.

Ziel gesamtgesellschaftlich:
Liquid Democracy [könnte] das Parteiensystem [...] abzulösen. Somit könnte der eigentliche Anspruch der Demokratie verwirklicht werden: Demokratie bedeutet, zu jeder Zeit gezielt zu einzelnen Themen verbindlich Stellung beziehen zu können und nicht nur alle vier Jahre die Wahl zwischen Parteien mit unverbindlichen Parteiprogrammen zu haben. Im Informationszeitalter haben sich die Voraussetzungen so verändert, dass demokratischer Diskurs auch in großen Gesellschaften potentiell möglich ist. 
Ziel innerparteilich:

Bezüglich des innerparteilichen Einsatzes ist das Ziel, Entscheidungen nicht im Rahmen von Vertreterversammlungen zu treffen, sondern einen basisdemokratischen Ansatz auch bei steigenden Mitgliederzahlen umsetzen zu können. Somit wird es Lobbygruppen erschwert, durch die Manipulation weniger Parteimitglieder (z. B. Vorständen) auf den Kurs der Piratenpartei Einfluss zu nehmen. Andere Parteien könnten unter einen moralischen Druck gesetzt werden, ähnliche Konzepte zur Sicherstellung der Basisdemokratie umzusetzen.[...]"

(Was dieser Definition noch fehlt ist der Hinweis, dass die Abstimmungen ausschließlich über eine dynamische Internet-Software ausgeführt werden können. Die verschiedenen Probleme, wie die Schwierigkeit des Wahlgeheimnisses und dem fehlenden Zugang zum Internet für manche Menschen, soll zunächst ausgeklammert werden. Ausführliche Erklärungen zu Liquid Feedback folgen in weiteren Artikel. Vorläufig verweise ich auf die gute Erklärung im Chaos Radio Express Podcast: http://chaosradio.ccc.de/cre158.html ) 


Ebenfalls werde ich mir diese Seite in den nächsten anschauen: http://demokratie.wikidot.com/