Mittwoch, 5. Januar 2011

Veranstaltung der Friedrich Ebert Stiftung

Bereits im November 2010 fand die Debatte der Ebert-Stiftung zu diesem Thema statt: "Welchen Einfluss haben Kampagnen via Internet auf unsere demokratische Beteiligung?"

Leider blieb die Veranstaltung trotz interessanter Gäste für das Thema Liquid Democracy oberflächlich. Spürbar war jedoch, dass sich offenbar "herrumspricht", dass es "irgendwie" mehr Beteiligungsformen für Bürger geben müsse. Noch ist aber allen Beteiligten unklar wie es funktionieren könne. Liquid Feedback war den Teilnehmern offenbar unbekannt, wurde als Modell nicht besprochen.

Das beste Zitat stammte von Dr. Kathrin Voss, Kommunikationsberaterin im Non-Profit-Bereich und Dozentin an der Uni-Hamburg:
"Wenn man die Parteiendemokratie aufrecht erhalten will, muss man Beteiligungsformen finden, wie sich die Leute in ihren Parteien beteiligen können. Das erfordert wiederum von den Parteioberen den Mut zum Kontrolleverlust."
Quelle: http://elbe-studios.de/detail.php?clip=634 (Ab Minute 1.23 h)
Allgemeine Seite zur Debatte: http://elbe-studios.de/list.php?event=&ver_id=157

Ebenfalls spannend: Beim “Demos Projekt” in Hamburg beteiligten sich 400-500 User bei der Neufindung einer Location für die Uni. Auch beim sogenannten Bürgerhaushalt gab es nur wenig Beteiligung. Kolb von compact dazu in etwa:
“Ich möchte mich bei soetwas gar nicht beteiligen, wenn ich nicht auch die Input-Seite beeinfluss kann, dass heißt die Steuern erhöhen kann. Ich möchte ja nicht eine Legitimation für eine falsche Steuerpolitik der Bundesregierung liefern.”
Ebenfalls wurde mehrfach auf den “Mehr Demokratie e.V.” verwiesen.

e-Petitionen wurden als “wirkungslos” abgelehnt. Bürgerinitiative seien effektiver, wenn sie selbst die E-Mail Adressen sammeln und mit Ihnen aktiv werden.

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